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Aktuelle Themen der österreichischen Tagungsbranche
Sep 8, 2021 9:30:29 AM4 min read

Aktuelle Themen der österreichischen Tagungsbranche

Foto: ©Bundesministerium Landwirschaft, Regionen und Tourismus

PRESSEKONFERENZ VOM 03.09.2021 mit 

Elisabeth Köstinger vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus 
Gerhard Stübe, Präsident des ACB - Austrian Convention Bureau
Lisa Weddig, Geschäftsführerin Österreich Werbung

 

Pressekonferenzen sind seit dem Frühjahr 2020 nichts Besonderes mehr für die österreichische Bevölkerung. Gespannt sitzt ein Großteil vor den Bildschirmen und wartet auf die Verkündungen der Regierungsmitglieder. So auch wir vergangen Freitagnachmittag. Natürlich haben wir die wichtigsten Informationen aus der Pressekonferenz über die Österreichische Tagungsbranche für Sie zusammengefasst. 

 

Zukunft der Tagungsbranche

Während die Ferienhotellerie schon wieder mitten im Aufschwung ist, lässt der Städtetourismus immer noch auf sich warten. Das liegt natürlich daran, dass die internationalen Gäste aufgrund der strengen Einreiseregeln noch ausbleiben. Die österreichische Tagungsbranche ist eine der wichtigsten Branchen für den Städtetourismus, der Veranstaltungsmarkt in Österreich geniert Nächtigungen und schafft Arbeitsplätze. "10% der Touristischen Wertschöpfungen in Österreich sind auf die Veranstaltungsbranche zurückzuführen", so Elisabeth Köstinger. 

Ein kurzer Rückblick in Zahlen das Jahr 2019 zeigt auf, welche Größe die Tagungsbranche in Österreich bereits hat. Um die 25.000 Seminare/Kongresse wurden im 2019 abgehalten, dies brachte 2 Millionen TeilnehmerInnen sowie mehr als 3,4 Millionen Nächtigungen. Ein ganz besonders großer Augenschein wird hier auf die Bundeshauptstadt Wien gerichtet, denn 1/3 der Veranstaltungen wurde vor der Pandemie in Wien abgehalten. "Wir sprechen hier von 5.500 Kongressen/Meetings, 1,6 Millionen Nächtigungen und einer Wertschöpfung von fast 1 Milliarde Euro", so Elisabeth Köstinger. 

Auch international kann sich die Bundeshauptstadt sehen lassen, Sie liegt auf Platz 6 der weltweiten Kongressstädten. 

Die Tagungsbranche ist einer der am härtesten durch die COVID-19-Krise getroffenen Branchen in Österreich und dies wirkt sich auch 1/1 auf die Stadthotellerie aus (der Rückgang liegt bei 83% vom Jahr 2019 auf 2020). Gerade hier wird intensiv nach Lösungen gesucht, um die Veranstaltungsszene wieder zum Laufen zu bringen. Frau Köstinger spricht hier auch den Veranstalterschutzschirm an, der seit Beginn des Jahres die Planungsphase verschiedener Events wieder ankurbeln soll. Der von der Regierung geschaffene Schutzschirm für Events ist einzigartig in Europa und erfreut sich einer sehr hohen Nachfrage. 

Erfahren Sie mehr über den Veranstalterschutzschirm in unserem aktuellen Beitrag. 

Nun, wie sieht denn jetzt die Zukunft der Veranstaltungsbranche aus? Die Ministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus lobt die Branche und ihr Handlungsvermögen. "Kaum einer hat es geschafft, so schnell in den virtuellen Raum zu übersiedeln, wie die Tagungsbranche in Österreich. Hybridveranstaltungen werden sicherlich weiterhin ein Teil der Eventszene sein, jedoch wird die Persönlichkeit in der Zukunft wieder eine Hauptrolle spielen. Österreich setzt alles daran, in diesem Belangen eine Nasenlänger voraus zu sein und wird die richtigen Bedingungen schaffen, um diese Persönlichkeit in Zukunft wieder sicher geben zu können."

 

Von der Meeting Industrie zur Meaning Industrie

"Durch die Hilfsmaßnahmen der Regierung während der COVID-19-Krise konnten 70% der Mitgliedsbetriebe des Austrian Convention Bureau ihre Mitarbeiter behalten, 82% nahmen die Kurzarbeit in Anspruch. Zahlen die nicht außer Acht gelassen werden dürfen und für diese Unterstützung wollen wir uns nochmals bedanken", so Herr Stübe.

Die Betriebe blicken vorsichtig in den Herbst 2021, erwarten jedoch erst einen größeren Anstieg an Buchungen im Jahr 2022. Der Großteil jedoch glaubt, dass erst 2023 mit einer Erholung zu rechnen ist. 

Das ACB hat das Jahr für eine neue Studie genutzt, gemeinsam mit der Uni Wien und der Donau-Universität Krems nutzte man die Zeit, um zu evaluieren, was die Tagungsbranche braucht, um nach der Pandemie wieder ins Tun zu kommen. Unter dem Motto "Von der Meeting Industrie zur Meaning Industrie“" geht es darum das Selling Mindset zum Caring Mindset umzufunktionieren. Außerdem soll das Format GREEN Meetings mehr werden. Österreich ist hier zwar schon Vorreiter in Europa, dennoch soll dieser Fokus innerlands noch mehr ausgebaut werden. Hier ist großes geplant: Es soll eine Europaweite Zertifizierung zu GREEN Meetings geben, nach dem Vorbild des Österreichischen Umweltzeichens. 

 

4x so starke Präsenz

Den Schluss der PK übernimmt Frau Lisa Weddig, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Zu Beginn nochmal die Fakten in Zahlen, um zu zeigen welchen Stellenwert die Tagungsbranche in Österreich hat. 70% aller Tagungsnächtigungen kommen aus dem Ausland, ein internationaler Tagungsgast verweilt 4x so lange wie ein nationaler Gast. Österreich genießt ein hohes Ansehen in der Eventszene. Vor allem die Professionalität, die Herzlichkeit sowie die hohe Qualität der Hotellerie und Veranstaltungsszene kommen sehr gut an. Außerdem ist die Eventsicherheit gegeben und dies gilt es in Zeiten wie diesen auch zu bewahren. 

Um die Branche wieder anzukurbeln und auch international wieder für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, plant die Österreich Werbung eine 4x so starke Präsenz als in den vergangen Jahren. Dies ist dank der Unterstützung der Bundesregierung auch möglich, 1,2 Millionen Euro wurden für Kommunikationsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

"Es geht um drei zentrale Punkte", so Frau Weddig. Es wird auf Sichtbarkeit im Digitalen sowie in den Print Medien gesetzt. 

1. Eine Kampagne zur Vielfalt der Tagungsbranche in Österreich. Die Themenschwerpunkte Tagen in der Stadt, im Grünen sowie in den Bergen wurden in 4 Spots abgedreht.

2. Digitale Konzepte - hier wurden Formate entwickelt, um kleine und mittelständige Unternehmen in Sachen Hybrid Veranstaltungen zu unterstützen. 

3. Das Aufrechthalten des Kontaktes zu Branchenparntern und Branchenpartnerinnen. 

Zusammenfassend ist sich auch die Geschäftsführerin der Österreich Werbung einig: "Die virtuellen Veranstaltungen ersetzten keines Weges die physischen Veranstaltungen. Jedoch sind wir der Meinung, dass Hybrid Veranstaltungen das Ding der Zukunft sein werden. Außerdem begrüßen wir die "Meeting zur Meaning Industry" des Austrian Convention Bureaus. 

Die komplette Aufzeichnung der Pressekonferenz zum Nachschauen finden Sie hier. 

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