Thomas Reischer ist bei nbs der Hauptansprechpartner für die Biz, Österreichs Fachmesse für den MICE-Bereich, die er heuer zum 10. Mal organisiert und die am 18. November als Biz#2 im Wiener MAK stattfinden wird. In diesem Interview erzählt er, was die Biz für Aussteller und Besucher so besonders macht und welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Organisation von Messen und die MICE-Branche hat.
Der Haupt-USP der Veranstaltung ist, dass sie alle relevanten Akteure der österreichischen MICE-Branche punktgenau an einem Tag zusammenbringt und somit der Branche eine optimale Gelegenheit zum Netzwerken und Austauschen bietet. Das heißt, unsere 140 Aussteller erreichen ein ausgewähltes Fachpublikum an Seminarplanern, Mitarbeitern von Eventagenturen, Incoming-Büros sowie Entscheider und Gatekeeper großer Unternehmen aus den Bereichen Personalentwicklung, dem Einkauf oder Assistenten der Geschäftsführung, um nicht alle Besuchergruppen aufzuzählen. Unsere Fachbesucher haben freien Eintritt und können sich ganz gezielt bei unseren Ausstellern, zum Beispiel über eine Location für das nächste Firmenevent oder ein Ziel für den nächsten Betriebsausflug informieren oder die Biz als Inspirationsquelle für neue Inhalte und Ideen nutzen. Unsere Aussteller umfassen die ganze Bandbreite von Convention Bureaus, über Seminarhotels, Veranstaltungslocations, Ausflugszielen, bis hin zu Tourismusverbänden aus dem In- und Ausland, die ihr Angebot für Seminare, Veranstaltungen, Incentives, Ausflüge und Gruppen präsentieren. Ein weiterer USP der Biz ist eindeutig ihr spannendes Rahmen-programm, das immer rund um aktuelle Topthemen der Branche gestaltet wird. Inspirierende Speaker vermitteln in Vorträgen, Diskussionen und Workshops ihr Insider-wissen und die Breaking News des MICE-Business, so dass ein Biz-Besuch ganz nebenbei zu einer Weiterbildung wird. Dabei ist die Biz schon seit 21 Jahren ein fester Bestandteil des österreichischen Messekalenders und diese Expertise kommt natürlich auch allen Beteiligten der Messe zugute.
Das “Hauptthema” legen wir immer erst knapp vor der Veranstaltung fest, damit wir damit zum Zeitpunkt der Fachmesse Fragen beantworten können, die der Branche ganz aktuell am Herzen liegen. Sicherlich werden hybride Events auch ein Thema sein, also Veranstaltungen, die ganz klassisch stattfinden und um digitale Formate, wie zum Beispiel Streamings, ergänzt werden. Diese waren auch schon vor der Corona-Pandemie ein Branchen-Thema, da man mit ihnen die Reichweite der eigentlichen Veranstaltung und so möglicherweise den Geschäftserfolg erhöhen kann. Durch die Pandemie hast du noch eine neue Relevanz bekommen. Und selbstverständlich arbeiten wir gerade mit Hochdruck daran, weitere topaktuelle Themen zu sammeln und ein spannendes Rahmenprogramm rundherum zusammenzustellen.
Mit dem MAK haben wir einen langjährigen Partner an unserer Seite und natürlich eine tolle Location, die mit ihrer zentralen Lage an der Ringstraße direkt im Herzen Wiens besticht. Somit ist sie unkompliziert für Aussteller und Besucher mit dem PKW oder den Öffis erreichbar und bietet darüber hinaus ein stilvolles Ambiente zwischen Tradition und Gegen-wart, in dem sich Aussteller optimal präsentieren und Besucher wohlfühlen können. Der Messeteil des Events wird in der sogenannten Ausstellungshalle stattfinden, die über den Haupteingang Weiskirchnerstraße zu erreichen ist und zu den größten Ausstellungsflächen in Österreich gehört. Das Rahmenprogramm wird sich hauptsächlich in der historischen Atmosphäre des MAK-Vortragssaals abspielen.
Wie im vergangenen Jahr, werden wir selbstverständlich auch heuer mit einem den aktuellsten Vorschriften entsprechenden COVID-19-Präventionskonzept auf die größtmögliche Sicherheit für alle Aussteller und Besucher unserer Veranstaltung achten, so dass die Messeteilnahme bzw. der Messebesuch vollkommen entspannt ablaufen kann. Eventsicherheit ist für uns nicht nur eine Pflicht, sondern eine Herzensangelegenheit. Schließlich sollen sich unsere Gäste bei uns auch wohlfühlen können. Und dass wir dieses Ziel auch erreichen können, das beweist auch unsere Nominierung zum Austrian Event Award!
Die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir uns in kürzester Zeit auf sich verändernde Rahmenbedingungen einstellen und schnell darauf schnell reagieren müssen. Das war im ersten Moment im ersten Jahr der Pandemie eine gewisse Herausforderung, ist jetzt aber im zweiten Jahr der Pandemie auch für mich schon längst zum New Normal geworden. Es macht mir Freude, auch manchmal den ein oder anderen Umweg gehen zu müssen, um ein Ziel zu erreichen. Zum Beispiel, wenn eine Messe nur unter ganz anderen Rahmenbedingungen stattfinden kann, als ursprünglich angenommen, oder wenn eine Messe leider abgesagt werden muss. Ich denke, diese Learnings helfen uns auch für die Zeit nach der Pandemie. Sie machen uns flexibler und schneller.
Ja, als Messeveranstalter sind wir immer im direkten Austausch mit unseren Ausstellern, die es kaum mehr aushalten, endlich wieder losstarten zu können und sich schon wieder sehr auf einen Branchentreff zum Austauschen und Netzwerken freuen. Nach Monaten des Stillstands für die MICE-Branche herrscht nun die Hoffnung auf eine dauerhafte Öffnung und ein finales Go für alle MICE-Bereiche und die Biz kann genau für diesen Restart den richtigen Push geben.
Sicher, digitale oder hybride Events sind ein Trend, der, wie gesagt, Vorteile haben kann und der durch die Corona-Pandemie sicherlich an Relevanz dazugewonnen hat. Daher werden wir dieses Thema ja auch auf der Biz#2 ansprechen. Jedoch denke ich, dass digitale Veranstaltungsformen niemals ganz das Face-to-Face-Gespräch und den unmittelbaren Kontakt ersetzen können. Außerdem sehnen sich die Menschen gerade, weil sie wegen Corona Stunden vor Zoom-Plattformen verbracht haben, vor allem im Moment nach persönlicher Begegnung. Ein Einsatz digitaler Veranstaltungstechnik ist auch nicht immer zweckmäßig, sie muss immer einen realen Mehrwert bieten können, aber wenn sie das tut, dann wird sie auch bleiben.
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