Vor längerer Zeit veröffentlichte Netflix seine neue Serie "Tidying Up with Marie Kondo", die auf Kondos Bestseller-Buch basiert und der Reinigung von Häusern (und Körpern). Die echten Familien in dieser Show sind keine Messies - noch nicht. Aber sie haben Berge von Kleidern und Weihnachtsdekorationen und Papiere und noch viel mehr von diesem "Kleinkram", von denen Kondo glaubt, dass sie ihre Fähigkeit, ein glückliches Leben zu führen, beeinträchtigen.
Tidying Up wurde tatsächlich ein Hit. Nach Angaben der Washington Post verzeichneten die Waren- und Goodwill-Filialen der Landeshauptstadt in der ersten Woche nach der Premiere der Sendung große Spendenaufrufe. Online-Memes und Fotos von neu organisierten Schränken nahmen zu. Plötzlich war die zartgliedrige japanische Beraterin überall bekannt und, wie zu erwarten, werden viele Witze über ihre Methode gerissen - darunter der folgende Tweet #mariekondochallange:
Alles soweit so gut. Jedoch vermisst Marie Kondo in der Show einen Bereich, der viel Stress verursacht: das Smartphone, deine digitale Welt. Täglich verbringen wir sehr viel Zeit, oft unkontrolliert, damit, Benachrichtigungen zu lesen, Apps oder Fotos zu suchen und versuchen immer auf dem neusten Stand zu sein. Also, ein Vorschlag: Wenden wir die KonMari-Methode auf dein Handy an und sehen, ob es zur mentalen Beruhigung beiträgt.
Wenn du so wie so viele bist, befinden sich auf deinem Telefon Anwendungen aus vergangenen Zeiten oder Phasen deines Lebens, die du schon länger nicht geöffnet hast. Vor drei Jahren habe ich eine Mediation-App und eine Workout App heruntergeladen, die ich jeden Januar etwa drei Wochen lang verwende, weil ... naja der Grund liegt auf der Hand.
Anstatt durch diese App das ganze Jahr lang unnötig Speicherplatz zu belegen, könnte ich in den gleichen drei Wochen des Januars, in denen ich mich tatsächlich daran erinnere, dass Yoga existiert, effektiv nach kostenlosen YouTube-Yoga-Videos suchen.
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Durch die Anwendung der KonMari-Methode wird das Durcheinander auf dem Startbildschirm nicht nur auf ein Minimum reduziert, sondern es wird auch einfacher, sich genau zu merken, wo die Apps gespeichert sind und ermöglicht somit ein einfacheres navigieren. Was wir damit meinen: Lege Ordner, die ja im realen Leben wie die vielen Boxen und Schachteln sind, die Marie Kondo verwendet, an und schlichte so deine Apps nach Themen. Dann sieht der Bildschirm schon viel angenehmer aus und das Finden der Apps fällt auch viel leichter.
Bist du jemand, der ständig Benachrichtigungen am Handy erhält und vielleicht auch jemand, der sich Emails immer fürs später Lesen aufhebt und dann darauf vergisst oder dafür gar nie Zeit hat? In diesem Fall solltest du dazu übergehen, diese Benachrichtigungen und auch diese Vorgangsweise zu überdenken. Starte mit dem Posteingang und entscheide, ob diese E-Mails ungelesen sind, weil sie für dich nicht mehr relevant sind oder ob du später darauf verweisen musst. Du kannst sie herausheben, dir auf Wiedervorlage legen oder sie, und das ist wahrscheinlich der beste Weg, so rasch als möglich bearbeiten, bevor du sie immer und immer wieder öffnest um sie dann wieder "für später" stehen zu lassen. Ganz nach dem Motto: Eat the frog and do it now!
Das wird dir letztlich auch dabei helfen, dich konsequenter von Spam oder irrelevanten Inhalten abzumelden; Filtere die Nachrichten in Ordnern, auf die du später möglicherweise verweisen musst. Wenn du an den Punkt gelangst, an dem sich nur E-Mails in deinem Posteingang befinden, an denen du gerade arbeitest oder wirklich interessiert bist, sparst du viel Zeit und Energie!
Deaktiviere so viele Benachrichtigungen für Apps wie möglich, besonders für die du keine tägliche Aktualisierung benötigst. Das kann dazu beitragen, die Bildschirmzeit zu verkürzen, indem du nur laufende Infos von Apps mit hoher Priorität erhälst. Das fokussiert und lässt dich besser aufs Wesentliche konzentrieren.
Nun ist es an der Zeit, in die Social Media-Konten zu wechseln. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Personen und Konten auf deinen verschiedenen Plattformen stummzuschalten oder deaktivieren/deabonnieren, die den meisten Stress verursachen. Verwende die Funktion "Nicht mehr folgen" auf Facebook, um nicht länger den Personen zu folgen, von denen du nur den Namen kennen und vielleicht einmal vor 10 Jahren zwei Worte gewechselt hast. Meta bietet auch eine Funktion zum Stummschalten von Newsfeeds oder Story-Posts. Damit beleidigst du Menschen nicht, indem du den Personen nicht mehr folgst oder gar die Freundschaft "kündigst", aber du musst ja auch nicht alles, was diese Leute in ihrem Newsfeed posten, sehen. Das wird Freude machen!
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Deine sozialen Medien sind eine Darstellung deiner Persönlichkeit - Wie möchtest du gesehen werde? Gehe alles wieder mal durch und schau ob du auch wirklich dein wahres Ich zeigst, denn das macht dein Profil sympathisch und authentisch und kostet ja auch viel weniger Energie, als das ewige Heile Welt Geplänkel. Du wirst sehen, dann macht auch Social Media wieder richtig Spaß!